• 2012

    Hinter den Kulissen des Foto Shoots mit Marisa Crawford
    Neapel, Italien

    2012-massimo-biographie
  • 2007

    Rinuccio – Gianni Schicchi, Metropolitan Opera.
    New York, USA.

    2007-massimo-biographie
  • 2003

    Rodolfo – La Bohème, Teatro dell’ Opera.
    Rom, Italien

    2003-massimo-biographie
  • 1978

    Klein Massimo
    Pompei, Italien

    1978-massimo-biographie

Biografie von Massimo Giordano

Aus dem kleinen Pompei auf die Bühnen der Welt: das ist die Lebensgeschichte des Tenors Massimo Giordano, einem der führenden Protagonisten der internationalen Opernwelt.

Ein Wink des Schicksals
Der kleine Massimo kam in einer Arbeiterfamilie zur Welt, die in einem kleinen Städtchen unweit von Neapel lebte. Im Alter von 8 Jahren zog er mit seinen Eltern und der kleinen Schwester nach Triest, wo der Vater eine Stelle als Hausmeister am örtlichen Konservatorium Giuseppe Tartini gefunden hatte. Wenngleich der Ursprung und die neapolitanische Seele des Vaters einen großen Einfluss auf die Entwicklung des Jungen hatten, so ausschlaggegend war auch dieser Umzug nach Triest: ein wahrer Wink des Schicksals. Massimo begann am Konservatorium zunächst mit Flötenunterricht, dann mit 18 Jahren, kurz vor dem Diplom, der Sinneswandel!

Wie die Welt einen Flötisten verlor und stattdessen einen Tenor gewann
Er selbst erzählt: „Als Spieler eines Instruments hatte ich das Gefühl, dass die Oper und die Welt der Sänger nichts mit meiner Persönlichkeit zu tun hatten. Was für ein Irrtum! Nur wenige Tage vor meinem Flöten-Diplom bat mich ein befreundeter Pianist, der leider blind ist, darum, mit ihm ein neapolitanisches Lied anzustimmen. Mein Vater, der die wunderbare Stimme eines „tenore leggero“ hatte, hatte ihm stets erzählt, ich hätte eine schöne Stimme. Die beiden zogen in ihrer Freizeit öfter durch die Stadt und sangen hier und da, um sich zu vergnügen. So fragte mich also eines schönen Tages dieser Freund, ob ich es nicht meinen Vater gleichtun wollte. Als ich gerade erst begonnen hatte zu singen, rief er aus: „Mensch, Du spinnst doch total! Was um Himmels willen, willst du denn Flötist werden? Du musst unbedingt Opernsänger werden!“ Nun, so kam es, dass die Welt einen Flötisten verlor und stattdessen einen Tenor gewann.“

Der Durchbruch
Nach dem Diplom gewann er diverse Wettbewerbe, aber wie für viele seiner Kollegen (Corelli, Cerquetti, Bastianini, Moffo), Ruggero Raimondi, Bruson, Devia, u.v.a. mehr) war es der Sieg beim Wettbewerb A. Belli in Spoleto, der ihm zum Durchbruch verhalf. Dank ihm erfolgte 1997 sein Debüt als Hauptdarsteller im La clemenza di Tito von Mozart, einer Aufführung im Teatro Caio Melisso. Aufgrund des Erdbebens, welches das Teatro Nuovo in Schutt und Asche legte, sang er den Alfredo in der Traviata lediglich bei der Generalprobe. Am Teatro Verdi in Triest dagegen setzte er, der ehemalige Chorsänger, sich endgültig durch und bekam die Rolle des Ernesto in Don Pasquale. Das natürlich unter dem Jubel seiner Ex-Kollegen.

Von Werther ….
Das romantische Timbre seiner Stimme war geradezu geschaffen für den romantischen Helden schlechthin: den Werther. Nach einer Vorpremiere im Valli in Reggio Emilia (1998) eröffneten sich ihm die Tore der Operntheater. Im Jahr darauf folgte Gounods Roméo et Juliette mit Mariella Devia im Regio in Parma und 2000, anlässlich des Jubeljahres, kam der Erfolg mit Le jongleur de Notre Dame in der Oper von Rom. Am selben Theater eröffnete er 2001 die Spielzeit als Fenton im Falstaff, zunächst unter Abbado, später unter Maazel in Salzburg. Chailly dirigierte ihn europaweit in diversen Verdi-Requiem . 2005 sang er im Angedenken an Johannes Paul II. in Rom mit Gelmetti das Requiem. 2006 debütierte er an der Seite von Renée Fleming in Massenets Manon an der Met in New York. Eine andere Göttliche, Anna Netrebko, war 2008 seine Partnerin in einer anderen berühmten Aufführung der Manon in Wien. Mit ihr machte er 2009 auch eine triumphale Tournee durch diverse europäische Länder.

bis hin zu Cavaradossi (und vieles mehr)
Im Laufe der Jahre hat sich seine Stimme entwickelt. Nunmehr singt er als lyrischer Tenor und wagt sich auch an die schwierigsten Partituren. Daher auch sein Auftritt als Cavaradossi in den bedeutendsten Theatern der Welt. 2009-2010 folgte in Berlin und Wien der Don Josè in Carmen, gleich darauf der Don Carlos. Allerdings bleibt er dabei stets auch dem Alfredo in der Traviata und dem Rodolfo in der Bohéme treu

Ein Weltenbummler
Die Scala in Mailand, die Met in New York, die Staatsopern in Wien, München und Berlin, das Royal Opera House in London, l’Opéra in Paris sind nur einige der Musiktheater, an denen Massimo Giordano auftritt. Mittlerweile ist er zum Weltenbummler geworden. Daher zählen nunmehr auch Sidney, Tokio, Chicago, Rom, Zürich, Dresden, Madrid und viele andere Städte zu den Orten, an deren Theatern er heimisch ist. Hinzukommen Festivals, geradezu mythische Produktionen wie Verdis Falstaff unter Abbado (2001) in Salzburg (unter der Regie von Declan Donnellan) oder auch der persönliche Erfolg als Lensky im Eugen Onegin von Tschaikowskij in Glydebourne (2008, unter der Leitung von Vladimir Jurowski und der Regie von Graham Vick).

Amore e tormento
2013 nahm er seine erste Platte auf. Im Mai kam dank eines Exklusivvertrags mit der BMG das erste Soloalbum von Massimo mit dem Titel Amore e tormento heraus. Begleitet wird er dabei von dem Ensemble des Maggio Musicale Fiorentino, das von Carlo Goldstein dirigiert wird. Er singt darauf Liebeslieder von Puccini, Verdi, Cilea, Umberto Giordano aus der Tosca, Andrea Chenier, Turandot, L’arlesiana, Adriana Lecouvreur und andere Highlights.  

Privates und Öffentliches
Die private Seite Massimos wird von der Familie gekennzeichnet: die zwei Kinder, die starke Bindung an den Vater. Aber auch das Schachspiel, die bildende Kunst der vergangenen Jahrhunderte und der Fußball gehören zu seinen Leidenschaften. Er lebt mit seinen Lieben in Triest. In der Öffentlichkeit steht er durch seine Auftritte auf den großen Bühnen der Welt.  

Große Maestri!
Von Claudio Abbado bis hin zu Zubin (Mehta) erstreckt sich das Alphabet der berühmten Dirigenten, unter denen er gesungen hat: : Riccardo Chailly, James Levine, Lorin Maazel, Antonio Pappano, Michel Plasson, Yuri Temirkanov, Marco Armiliato, Maurizio Benini, Bruno Campanella, Alain Guingal, Vladimir Fedoseyev, Gabriele Ferro, Gianluigi Gelmetti, Fabio Luisi und Vladimir Jurowski. Hinzu kommen so namhafte Regisseure von zeitgenössischen Produktionen wie Luca Ronconi , Graham Vick, Franco Zeffirelli oder Declan Donnellan.

Und es geht noch weiter …
Neue Herausforderungen warten auf ihn: 2013 hat sich sein Repertoire um die Rolle des Foresto in Verdis Attila an der Deutschen Oper in Berlin bereichert. 2014 wird er den Maurizio di Sassonia in einer Neuproduktion von Adriana Lecouvreur an der Wiener Staatsoper und beim Festival in Baden-Baden den Chevalier Des Grieux in Manon Lescaut singen. Simon Rattle wird dabei die Berliner Philharmoniker dirigieren. Und die Geschichte geht noch weiter …